St. Petersburg Landausflüge- Glanz und Gloria der zaristischen Epoche

Dies ist die “Stadt der weißen Nächte” und die Heimat von Puschkin und Tschaikowski: St. Petersburg – ein Highlight aller Landausflüge bei Kreuzfahrten ist ohne jeden Zweifel eine der schönsten Metropolen Russlands. Manche Touristik-Experten sind sogar der Meinung, dass diese Stadt am Mündungsarm der Newa zu den faszinierendsten auf der ganzen Welt zu zählen sei. Und so ist es kein Wunder, dass Kreuzfahrtausflüge in St. Petersburg eigentlich bei allen großen Passagen der internationalen Flotten auf dem Programm stehen. Diese Stadt hat sich im übrigen als erste in Russland für das internationale WTTC-Programm entschieden. Hinter diesen vier Buchstaben verbirgt sich “Safe Travels” und garantiert sichere touristische Angebote. Ein Grund mehr, sich für eine Tour zur prächtigen Stadt am Finnischen Meerbusen zu begeistern.


Alle Landausflüge in St. Petersburg führen zu den schönsten der nahezu zweitausend Paläste, Schlösser und Gutshäuser. Dies alles sind die Zeugnisse aus längst vergangenen Zeiten und die zu Stein gewordene Erinnerung an den Zaren Peter der Große, der die Stadt im Jahr 1703 gründete. Dass dies vor mehr als dreihundert Jahren ein nahezu unzugängliches und sumpfiges Terrain war, kann sich heute niemand mehr vorstellen, der im Rahmen der Kreuzfahrtausflüge diese prächtigen Kulissen bestaunt. Von einer außergewöhnlichen Faszination sind an einem warmen Sommertag jene Stunden der Dämmerung, wenn St. Petersburg eintaucht in ein silbriges Licht. In diesen “weißen Nächten” erwacht die Stadt zum neuen Leben, denn so richtig dunkel wird es dort dann so gut wie nie.


In St. Petersburg spiegelt sich in den zahlreichen Kanälen die große Geschichte. Zwar gab es hier schon immer eine Festung, doch dank der Initiative des Zaren, der einen Zugang zum Baltischen Meer erreichen wollte, entstand eine Stadt, wie sie Russland vorher nie gesehen hatte. “Zarskoje Selo” nennt sich die größte aller Attraktionen in dieser Metropole voller Wunder. Und dahinter verbirgt sich der historische Katharinenpalast an der südlichen Peripherie von St. Petersburg. Dies ist ein eindrucksvolles Spiegelbild der Verschwendungssucht der Zaren-Familie. Nach britischen Vorbildern gibt es hier eine weitläufige Parkanlage mit Brunnen, Kanälen, Grotten und unzähligen Statuen. Im Zweiten Weltkrieg wurde der Katharinenpalast größtenteils zerstört. Etliche seiner Kunstschätze verschwanden spurlos. Dazu zählte auch das legendäre Bernsteinzimmer, von dem sich alle Spuren verloren. Doch auch ohne den für Russland so schmerzhaften Verlust ist der längst renovierte Katharinenpalast der Inbegriff von Glanz und Gloria einer Epoche. Dies ist ein zeitloses Gebäude, das die Phantasie seiner Besucher beflügelt. Allein die über dreihundert Meter lange Fassade ist überaus fotogen. Das gesamte außergewöhnliche Ensemble gilt als eine Meisterleistung der Architekten.


Diese Stadt versteht sich als “Fenster zur Welt” mit ihrem unvergleichlichen Winterpalast des Zaren und der Eremitage, die mit nicht weniger als drei Millionen Kunstwerken zu den größten Museen weltweit gehört. Wer sich alle Exponate ausführlich anschauen möchte, wird wohl das Ankerlüften seines Kreuzfahrtschiffes verpassen. Man sagt, dass es um die neun Jahre dauern würde, um in der Eremitage von St. Petersburg alles zu bestaunen. Sehenswert sind vor allem die Bilder alter Meister wie Picasso, Gaugin, Rembrandt, da Vinci, Matisse und Kandinsky. Die Eremitage entstand im klassizistischen Stil und wirkt äußerst erhaben. Die Gebäude an der Newa bestehen neben der Eremitage zudem aus einem schönen Theater und dem Winterpalast. Wer im Rahmen seiner Landausflüge während der Kreuzfahrt an diesem Komplex vorbei bummelt, der genießt eine ungewöhnliche Atmosphäre.

Im Stil des Barock entstand ein weiteres steinernes Märchen dieser großartigen Stadt. Das Schloss Peterhof ist ebenfalls ein Muss bei Besichtigungen. Geradezu legendär sind dort die Wasserspiele in dem prächtigen Park, der das Schloss umgibt. Sie sind und bleiben ein Wunderwerk der Technik. Der Peterhof entstand in den frühen Jahren des 18. Jahrhunderts. Beherrscht wird die Anlage von den Farben Weiß, Blau und Gold. Im Mittelpunkt des Ensembles befindet sich der Thronsaal mit seinem einzigartigen Deckengemälde. Architekten aus Frankreich wurden mit der Ausgestaltung dieses Schlosses beauftragt. Die vergoldeten Räume zeugen vom Wohlstand der russischen Zaren-Familie. Zarin Elisabeth I. ließ den Palast umbauen. Er erstrahlt noch immer im Glanz alter Zeiten. Sehenswert ist im übrigen im Herzen des Peterhofs ein kleines Schloss namens Montplaisir. Es liegt unmittelbar am Meer, galt als Rückzugsort Peters des Großen und präsentiert neben persönlichen Gegenständen der Zaren-Familie auch holländische Fayencen und chinesisches Porzellan.

Auf den frühen Spuren der Stadtgeschichte wandeln die Besucher der Peter und Paul Festung auf einer kleinen Insel inmitten der Newa. Sie wurde im 18. Jahrhundert symmetrisch konzipiert, sollte die Stadt vor eventuellen Angriffen der Schweden schützen und besticht durch ihre trutzigen Mauern. Inmitten der Festung erhebt sich der 122 Meter hohe und schlanke Turm der Peter und Paul Kathedrale. Sie diente einst als religiöses Zentrum des russischen Kaiserreichs und auch als Begräbnisstätte der Romanows. Nicht weniger als 55 Mitglieder der Zarenfamilie erhielten hier ihre letzte Ruhestätte. Fast alle Sarkophage wurden mit weißem Marmor ausgestattet. Im Innenraum der Kathedrale befinden sich Kopien aus dem Nordischen Krieg und eine außergewöhnliche Bilderwand. Heute ist die Peter und Paul Kathedrale ein Museum.

Das “Venedig des Nordens”, wie St. Petersburg oft genannt wird, ist noch immer reich an Gotteshäusern. Eine der wichtigsten ist die Kathedrale der Auferstehung am Gribojedow Kanal. Sie entstand im neo-russischen Stil und sollte nach ihrem Erbauer, des Zaren Alexander III., an die Basilius-Kathedrale auf dem Roten Platz in Moskau erinnern. Die Kathedrale der Auferstehung, die im Volksmund auch “Blutskirche” und “Erlöserkirche” genannt wird, verfügt über die traditionellen Zwiebeltürme. Ihr Innenraum wurde mit einer Fülle von Mosaiken und Edelsteinen ausgeschmückt. Dies ist allerdings nicht die größte Kathedrale an der Newa. Dieses Prädikat beansprucht die Isaak Kathedrale am Ufer des Flusses Fontanka. Sie ruht auf 112 massiven Granitsäulen und wird von einer goldenen Kuppel gekrönt. Von der Kolonnade bietet sich ein prächtiger Blick über St. Petersburg.


Zu den Sehenswürdigkeiten dieser ungewöhnlichen Stadt zählen aber auch einige moderne Bauwerke. Zum Beispiel die imposanten Klappbrücken über der Newa, die für den Schiffsverkehr in den Nachtstunden häufiger hochgezogen werden. Wer bei seinem Landausflügen genügend Zeit hat, der sollte durch den grünen Park von Pawlowks bummeln. Es ist der größte Landschaftspark Europas. Aber auch unterirdisch ist St. Petersburg eine faszinierende Stadt. Es empfiehlt sich außerdem eine Fahrt mit der Metro.

Wenn die Kreuzfahrt in St. Petersburg endet, sollte man sich auf jeden Fall mehrere Tage für diese wunderschöne Stadt nehmen, aber man kann von hier aus sehr gut Reisen durch Russland beginnen. Sei es der eine Rundreise durch dieses beeindruckende, riesige und dadurch unglaublich facettenreiche Land oder nur der Abstecher in die russische Hauptstadt nach Moskau.